Auswirkungen auf Unterhaltszahlungen, die nach der Dreiteilungsmethode des BGH vereinbart wurden

Können Unterhaltsvereinbarungen, die nach der Dreiteilungsmethode des BGH zustande gekommen sind, angepasst werden? Ab wann ist dies möglich und bedarf es spezieller Voraussetzungen?

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 25.1.2011 ist die Dreiteilungsmethode des BGH verfassungswidrig. Die Vereinbarungen über Unterhalt unterliegen hinsichtlich einer Anpassung den Regeln über den Wegfall der Geschäftsgrundlage. Eine Anpassung ist für Unterhaltszeiträume ab 1.2.2011 möglich.

Vorliegend waren die Eheleute seit 1962 miteinander verheiratet. Aus der Ehe sind zwei volljährige Kinder hervorgegangen. Streitgegenstand ist nachehelicher Unterhalt ab dem 30.7.2008.

Anwendbarkeit von ZPO-Vorschriften für die Räumung einer Ehewohnung?

Nach welchen Vorschriften kann eine Räumungsvollstreckung, die nach dem Gewaltschutzgesetz ergangen, ist angegriffen werden? Nach welchen Vorschriften wird überdies vollstreckt?

Wird vor dem Familiengericht nach dem Gewaltschutzgesetz ein Titel erwirkt, nachdem der andere verpflichtet ist, die eheliche Wohnung zu räumen, gelten für die Vollstreckung die Vorschriften der ZPO. Die Vollstreckung kann nach den Vorschriften und den Rechtsbehelfen des Vollstreckungsrechts angegriffen werden.

Änderungen im Sorgerecht für Väter

Im Sorgerecht kam es durch eine gesetzliche Änderung am 19.5.2013 zu einer Besserstellung für Väter, die nicht mit der Mutter des Kindes verheiratet sind.

Ihnen wird der Zugang zu dem Sorgerecht erleichtert. Beide Elternteile tragen seit dem 19.05.2013 die elterliche Sorge gemeinsam. Dies ist lediglich dann nicht der Fall, wenn das Kindeswohl dem entgegensteht.
Um die Frage nach dem Sorgerecht zu klären, sieht die Gesetzesänderung ein abgestuftes Verfahren vor.

Die Immobilie nach der Scheidung

„Die Immobilie nach der Scheidung“
Gastbeitrag der Rechtsanwaltskanzlei Kieppe, Münster
Internet: www.online-scheidung-deutschland.de

Das gemeinsame Haus ist für viele Ehepaare der größte Vermögensposten und somit von zentraler Bedeutung bei der Scheidung. Da die meisten Paare bei ihrer Eheschließung auf einen Ehevertrag verzichten, leben sie in einer Zugewinngemeinschaft. Demnach wird das Haus bei der der Berechnung des Zugewinns als Vermögenswert berücksichtigt.
Die Ehegatten können aber weiter Eigentümer des Hauses bleiben, da der Zugewinnanspruch ein reiner Geldanspruch ist. Allerdings ist dies in den meisten Fällen gar nicht gewünscht, sodass das Haus „geteilt“ werden muss.

Auskunftsansprüche des Kindes gegenüber dem behandelnden Arzt bei Fremdsamenspende

Haben durch Samenspende gezeugte Kinder ein Recht gegenüber dem Arzt auf Bekanntgabe des Spenders?

Kinder, die durch Samenspende eines Dritten gezeugt wurden, haben ohne Ausnahme ein Auskunftsrecht gegenüber einem behandelnden Arzt oder einer Klinik auf Bekanntgabe der Identität des Spenders.

Vorliegend klagt ein durch Samenspende gezeugtes Kind gegen die behandelnde Klinik auf Auskunft über die Identität des Fremdsamenspenders. Die Eltern schlossen mit der Klinik seinerzeit einen Behandlungsvertrag ab, der unter anderem regelte, dass ein Auskunftsanspruch der Eltern auf Identität des Spenders nicht besteht. Nach Kenntniserlangung des Kindes über die Zeugung durch Samenspende klagte es auf Auskunft.